PSM – Please sell more

Sie fragen sich nun sicher, was es damit auf sich hat. Auf unserem Weg durch das Berufsleben begegnen wir immer wieder Menschen und Situationen, die uns in Erinnerung bleiben, die uns prägen oder uns wachsen lassen. So gibt es auch in meinem Werdegang solch ein Schlüsselerlebnis.

Als ich 1989 Verkaufsleiter für den deutschen Markt der NGK Spark Plug Europe GmbH wurde, war die Marke, speziell in Deutschland, noch ziemlich unbekannt. Dementsprechend war die Europazentrale des größten Zündkerzenherstellers der Welt noch ziemlich klein.

Die Mehrheit der Kollegen waren dabei Japaner und so natürlich auch der Geschäftsführer, Herr Hasegawa. Vor NGK war ich bei einer Tochtergesellschaft eines sehr straff organisierten holländischen Konzerns beschäftigt.

Als Assistent des Geschäftsführers hatte ich dort also auch ständig mit Budgetplanungen und Kostenfragen zu tun.

Diese Fertigkeit wollte ich selbstverständlich ebenso bei NGK anbringen, aber meine Fragen nach einem Marketingbudget,  nach zusätzlichen Mitarbeitern oder auch nach einer Gehaltserhöhung wurden von Herrn Hasegawa in der Regel folgendermaßen beschieden:

„Mr. Neuhaus, we don’t have enough money for additional people, but anyhow, please sell more!Dieses „Anyhow, please sell more“ habe ich dann oft auch selbst benutzt, und so wurde es im Unternehmen zu einem geflügelten Wort.

Es verging kaum ein Meeting, ohne dass ein Teilnehmer diesen Satz, mal murmelnd pessimistisch, aber meistens klar optimistisch beim Auseinandergehen zum Besten gegeben hat.

Dieser Satz hat mich seitdem durch mein Berufsleben begleitet und mir immer wieder vor Augen geführt, dass man mit persönlichem Einsatz, Teamwork und guten Ideen auch mit einem schmalen Budget Großes erreichen kann. Daher habe ich mich dazu entschlossen, meinem Beratungsunternehmen diesen Leitsatz zu geben.

„Anyhow, please sell more!“